"Vivaldi meets Jenkins" – Eine musikalische Gegenüberstellung und Symbiose zugleich
Werkschau/Abschlusskonzert
Samstag, 23. August 2025, 20.00 Uhr
Der Eintritt ist frei (Um eine Spende wird gebeten).
Ausführende
Annette Regnitter, Sopran
Chor der 30. Wulfener Musikwoche 2025
Orchester: Philharmonia Frankfurt
Gesamtleitung
Markus Karch
Karl Jenkins gilt derzeit als der weltweit am häufigsten aufgeführte lebende Komponist. Vom Kompositionsstil her könnte man ihn als den „Popmusiker“ unter den Klassikern
bezeichnen. Geboren 1944 in England studierte er zunächst klassische Musik, startete seine musikalische Karriere jedoch als Jazz-Oboist und Keyboarder. So gehörte er der führenden
Jazz-Rock-Fusion-Band „Soft Machine“ an. Seine Chormusik profitiert von Jenkins‘ erstaunlicher Vielseitigkeit, die Stilelemente aus Pop, Sinfonik, geistlicher und ethnischer Musik zu verbinden
versteht.
Ebenso populär war und ist der italienische Komponist Violinist, Musiklehrer und Priester Antonio Vivaldi, der 1678 in Venedig zur Welt kam. Durch seine "Vier Jahreszeiten" ("Le quattro
stagioni“) wurde Vivaldi zu einem der populärsten Klassik-Komponisten überhaupt. Auch ihn kann man als Pop-Musiker der Klassik bezeichnen: Seine Musik ist eingängig, oft rhythmisch prägnant und
er ist sehr bekannt.
So entstand die Idee, Chorwerke dieser beiden „Popgrößen“ zu vermischen und in einem kontrastreichen Programm gegenüberzustellen. Es wird spannend sein, zu erleben, wie stark sich diese
Musikstile kontrastieren, aber auch verbinden lassen. Unter den geistlichen Chorwerken Vivaldis sind das Gloria RV 589 und das Magnificat RV 610 besonders bekannt und beliebt. Nun ist es
keineswegs die Idee, diese Werke in ihrer Original-Form zu erarbeiten. Stattdessen werden Sätze aus berühmten und aus weniger bekannten Werken Vivaldis neu zusammengestellt und mit Chorsätzen von
Karl Jenkins verknüpft, so dass sie sich auf andere Art berühren und gegenseitig beleuchten.
Berühmt wurde Karl Jenkins durch das Projekt „Adiemus“, das zunächst mit einem Werbespot für eine Fluggesellschaft begann. Jenkins selbst hat „Adiemus“ für Chor a capella bearbeitet und in seine
Sammlung „Motets“ aufgenommen. Diese Motetten-Sammlung sowie Chorsätze seines Werkes „The Peacemakers“ sind der Fundus für das Programm der 30. Wulfener Musikwoche und die Kombination mit
Vivaldi.
Der „kleine Chor“, der ab Mittwoch jeweils vor dem Gesamtchor probt, übernimmt spezielle Partien aus dem Programm und trägt so zu einem abwechslungsreichen Klangeindruck bei.
Die Stimmbildung liegt in diesem Jahr erstmals in den Händen der Sopranistin Annette Regnitter, die auch die Solo-Partien im Abschlusskonzert singen wird. Mit der „Philharmonia Frankfurt“ haben
wir - wie in jedem Jahr - für unser Konzert ein professionelles, routiniertes Orchester an unserer Seite.
Grafik: Sabine Bornemann